Obristen

Der aktuelle Oberst und erste Brudermeister unserer Bruderschaft ist Klaus Schäfers. Die St. Hubertus-Schützenbruderschaft 1921 Elsen e. V. und ihr Vorgängerverein, der Bürgerschützenverein Elsen, hatten im Laufe ihrer nun 100-jährigen Geschichte noch sechs weitere Obristen, welche die Geschicke der Bruderschaft an vorderster Stelle mitgelenkt haben. Im Folgenden werden sie und ihre größten Leistungen und Ehrun‐gen chronologisch vorgestellt.

Konrad Dirksmeier (1921-1953)

Seit der Gründung im Jahre 1921 leitete Konrad Dirksmeier 32 Jahre lang die Geschicke der Bruderschaft. Seiner Initiative war es zu verdanken, dass sich die Elsener Schützen schon im Jahr 1925 beim Kirchenerweiterungsbau mit Hand- und Spanndiensten sowie finanziellen Mitteln beteiligten. Auch die Instandhaltung und Pflege des alten Kriegerehrenmals war stets seine selbstverständliche Pflicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg war es Konrad Dirksmeier, der mit seinen treuen Mitstreitern das Schützenleben in Elsen wieder aktivierte. Der Zentralverband der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften würdigte sein unermüdliches Wirken für das Schützenleben und sein Heimatdorf Elsen mit dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz mit Schulterband und der Fürst Salm-Reifferscheid-Gedenkmedaille. Zu seinen großen Taten als 1. Obrist der Bruderschaft zählten unter anderem der Kauf der ersten und der zweiten Königskette und der ersten beiden Vereinsfahnen. Zudem wurden unter seiner Leitung die Einteilung der Bruderschaft in die drei Kompanien vollendet sowie Grundstrukturen für den Ablauf des Schützenfestes geschaffen, welche noch heute Geltung haben. Bis in sein hohes Alter hatte Konrad Dirksmeier regen Anteil am Vereinsleben genommen, so auch im Jahre 1971 beim 50-jährigen Jubelfest der Schützenbruderschaft Elsen. Im Alter von 76 Jahren trat Konrad Dirksmeier aus Altersgründen in der Generalversammlung am 22. Mai 1953 als Oberst und 1. Brudermeister der St. Hubertus-Schützenbruder‐schaft Elsen zurück. Als „Gründungsvater“ unserer Bruderschaft wurde Konrad Dirksmeier zum Ehrenbrudermeister „auf Lebenszeit“ gewählt.

Anton Hartmann (1953-1974)

Zum Nachfolger des langjährigen 1. Brudermeisters Konrad Dirksmeier wählten die Schützen den designierten Hauptmann der 1. Kompanie, Anton Hartmann, zum Oberst und 1. Brudermeister der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 1921 Elsen. Anton Hartmann führte die Schützenbruderschaft von 1953 bis 1974 und setzte sich besonders für den Ausbau der St. Dionysius-Kirche, für die Schaffung eines Festplatzes am Bohlenweg und für die freundschaftlichen Beziehungen zu den weiteren Elsener Schützenvereinen ein. 1966 wurde unter seiner Führung die Jungschützenabteilung gegründet, welche sich prächtig entwickelte. Als Bürgermeister der Gemeinde Elsen war es für ihn stets ein Anliegen, dass unser Verein einen eigenen Schützen‐platz erhält. Die Nutzung des Dreizehnlindensportplatzes für die Schützenfeste wurde vom Sportamt nicht mehr erwünscht. Anton Hartmann schaffte in seiner Amtszeit solide Strukturen auf welche die folgenden Schützengenerationen aufbauen konnten. Auf Bundesebene wurde Anton Hartmann für seine Leistungen in Ehrenamt und Politik mit dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz, dem Schulterband zum St.Sebastianus-Ehrenkreuz sowie dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 1976 wurde Anton Hartmann, nach 24 Jahren der ehrenamtlichen Arbeit zum Ehrenbrudermeister unseres Vereins gewählt.

Franz Meyer (1974-1989)

Auf der Generalversammlung am 16. März 1974 wurde Franz Meyer zum Nachfolger des ausgeschiedenen Obersten und 1. Brudermeisters Anton Hartmann der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 1921 Elsen e. V. gewählt. Franz Meyers Amtszeit begann mit den Herausforderungen, welche im Zusammenhang mit der Eingemeindung der bisher eigenständigen Gemeinde Elsen in die Stadt Paderborn einhergingen. Oberst Franz Meyer setzte sich besonders für die Jugendarbeit in den einzelnen Abteilungen wie der Musikkapelle, dem Spielmannszug und der Schieß- und Jungschützenabteilung ein. Franz Meyer war von 1954 bis 1963 zudem TuRa- Vorsitzender. Die Amtsniederlegungen des damaligen Präses und Jungschützenpräses der Bruderschaft im Jahre 1984 stellten eine nicht zu unterschätzende Herausforderung an den Oberst der St. Hubertus-Schützenbruderschaft dar, welche Franz Meyer mit viel Geschick und Fingerspitzengefühl meisterte. Das fundamentalste Relikt seiner Amtszeit ist sicher das unter seiner Regie als 1. Vorsitzender des Elsener Bürgerzentrums ausgebaute Elsener Bürgerhaus. Dieses wurde 1986 fertiggestellt. Das Bürgerhaus bildet noch heute die Heimat der Elsener St.Hubertus-Schützen und wird immer in Verbindung mit seinem Namen stehen. 1989 schied Franz Meyer nach 32 Jahren aktiver Vorstandsarbeit und davon 15-jähriger Tätigkeit als Oberst und 1. Brudermeister aus dem Bataillonsvorstand aus und wurde von den Mitgliedern der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 1921 Elsen e. V. zum Ehrenbrudermeister gewählt. Auf Bundesebene wurde Franz Meyer mit dem St.Sebastianus-Ehrenkreuz, dem Schulterband zum St.Sebastianus-Ehrenkreuz und dem goldenen Stern zum St.Sebastianus-Ehrenkreuz so‐wie dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Konrad Mürhoff (1989-1998)

Am 4. März 1989 wurde der bisherige 2. Brudermeister Konrad Mürhoff, der dieses Amt seit 1980 ausführte, zum neuen Oberst und 1. Brudermeister gewählt. Unter der Leitung von Konrad Mürhoff wurden der neue Schützenplatz am Bohlenweg und die Erweiterung des Elsener Bürgerhauses samt Sanitäranlage fertiggestellt. Diese wurden zum 75-jährigen Vereinsjubiläum der Öffentlichkeit präsentiert. Zu den größten Leistungen seiner Amtszeit zählten unter anderem die Zusammenführung des Bundes-Schützen-Musikkorps mit der St. Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen sowie viele christliche Belange der Gemeinde. Im christlichen Kontext lagen Konrad Mürhoff der Kontakt zur Kirchengemeinde und besonders eine Normalisierung der Beziehungen der Elsener Geistlichkeit zur Bruderschaft am Herzen. Die Erstellung und Renovierung von Wegekreuzen und Bildstöcken war ihm ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Um Veränderungen im Gesamtvorstand und den Abteilungen neu aufnehmen zu können, wurde unter seiner Regie die bis dahin gültige Satzung überarbeitet und durch den Generalversammlungs‐beschluss vom 21. März 1992 ersetzt. Diese Satzung wurde am 25. Mai 1992 in das Vereinsregister am Amtsgericht in Paderborn eingetragen. Zudem belebte er mit diversen Vorschlägen die Durchführung des Hubertustages und organisierte die jährlichen Besuche beim Bundeskönigsschießen. In der Generalversammlung am 28. März 1998 wurde Konrad Mürhoff nach 28 Jahren der Vorstandsarbeit zum Ehrenbrudermeister gewählt. Der Zentralverband der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften würdigte sein unermüdliches Wirken für das Schützenleben und sein christliches Engagement in der Gemeinde Elsen mit dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz, dem Schulterband zum St.-Sebastianus-Ehrenkreuz und dem Verdienst- und Ehrenabzeichen mit Eichenkranz in Gold. 2010 wurde Konrad Mürhoff zudem das St.-Sebastianus-Ehrenschild verliehen.

Helmut Steins (1998-2013)

Zum Nachfolger von Konrad Mürhoff wählte die Versammlung am 28. März 1998 den Hauptmann der 2. Kompanie, Helmut Steins, zum Oberst und 1. Brudermeister der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 1921 Elsen e. V. Oberst Steins betonte bei seiner Antrittsrede: „Wenn ich hier heute so stehe, kann ich nur sagen, mir konnte eigentlich über all die Dinge, die im Vorfeld passiert sind, nichts Besseres passieren. Wir haben ein tolles Bürgerhaus, einen phantastischen Festplatz und eine moderne Schießsportanlage, eigentlich ist alles vorhanden, ich brauche mich nur noch darum zu kümmern, dass nichts verfällt und alles so bleibt, wie es ist. Also eine gute Ausgangsposition!“ Helmut Steins setzte sich besonders in den ersten Jahren seiner Amtszeit für eine Modernisierung der Vereinsstrukturen ein. Eine seiner weitreichendsten Maßnahmen war die Mitgliedschaft von Frauen und die Mitgliedschaft des Hallenbau-Vereins e. V. in unserer Bruderschaft. Zudem setzte sich Oberst Helmut Steins in seiner Amtszeit für die Erweiterung des Festplatzes am Bohlenweg ein. Helmut Steins galt stets als besonderer Förderer der Jugendarbeit in unserer Bruderschaft und pflegte außerdem in besonderer Weise die Beziehungen zu den anderen Elsener Schützenvereinen. In seine Amtszeit fielen nicht nur die Errichtung des neuen Schießsportzentrums am Mühlenteich, sondern auch der überregional wahrgenommene Aufstieg der Luftgewehrmannschaft des SSV in die Bundesliga sowie die ersten Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Luftgewehr. Die Förderung und der Zusammenhalt zum SSV St. Hubertus Elsen e. V. waren ihm stets ein wichtiges Anliegen. Helmut Steins wurde mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz, dem Schulterband zum St. Sebastianus-Ehrenkreuz und dem „Goldenen Stern“ des Diözesanverbandes ausgezeichnet. Als Elsener Schützenkönig wurde Helmut Steins beim Bundeskönigschießen 1978 in Köln zweiter Elsener Diözesankönig der Diözese Paderborn.

Klaus Schäfers (seit 2013)

Seit der Generalversammlung im März 2013 ist er als Oberst und 1. Brudermeister der Kopf unseres Vereins. Da die Vita als Oberst unserer Bruderschaft noch geschrieben werden muss, wird an dieser Stelle nicht wie bei seinen Vorgängern auf die bereits erbrachten Leistungen eingegangen, sondern auf die Ziele, welche Klaus Schäfers bei seinem Amtsantritt formuliert hat. Aus diesem Grund werden im Folgenden Auszüge seiner Antrittsrede zitiert, welche die zukünftige Ausrichtung der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 1921 Elsen e. V. zum Thema hat. So unterstrich Oberst Schäfers am Abend seines Amtsantritts:„Es liegt mir sehr viel daran, in Zukunft als Brudermeister und Oberst der St. Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen für jedermann ein offenes Ohr zu haben und immer in nächster Nähe zu den Schützenschwestern und Schützenbrüdern aktiv zu sein.“ Diesen Worten ließ Oberst Klaus Schäfers bald Taten folgen. Die St. Hubertus-Schützenbruderschaft intensivierte daraufhin ihr Engagement beim jährlich stattfindenden Martinsspiel der Gemeinde . Auch zur TuRa Elsen und zur Bundeswehr wurden die alten Verbindungen wiederaufgefrischt. Das 2. Panzerbataillon 203 der Bundeswehr pflegt mit uns schon seit Jahren eine enge Freundschaft, die gegenseitig intensiv gelebt wird. Klaus Schäfers begann durch verschiedene Maßnahmen mit der Kassenkonsolidierung. Die Erhöhung des Jahresbeitrages und die Umgestaltung des Schützenfestes, ebenso wie die Erneuerung der Elektroinstallation im Zelt und auf dem Platz durch Eigenleistung waren erste erfolgreiche Schritte. Auch das Durchführen des Vogelschießens in Eigenregie hat zu der eben schon erwähnten Konsolidierung zu einem Großteil beigetragen. In der Öffentlichkeit und Presse taucht immer öfter der Name St. Hubertus Elsen auf und ist über unsere Stadtgrenzen hinaus bekannt geworden. An erster Stelle steht hier der SSV, der mit dem deutschen Mannschaftstitel 2012 als Gastgeber für Aufsehen gesorgt hat. Der Diözesankönigstitel von Roland Lütkevedder hat ebenso auf Bundesebene Viele aufmerksam nach Elsen schauen lassen. Klaus Schäfers’ wesentlichstes Ziel bei der zukünftigen Gestaltung des Vereinslebens innerhalb der Bruderschaft ist es, vor allem mit Freude und Spaß an der Zukunft unserer Bruderschaft zu arbeiten, in der unsere Kinder auch in den kommenden Jahrzehnten eine Heimat finden können. Eine Heimat, in der auch „Neubürger“ gern willkommen geheißen werden, um mit uns für Glaube, Sitte und Heimat die Brauchtumspflege nicht nur der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 1921 Elsen e. V., sondern auch in einer freundschaftlichen Konkurrenz mit der Heimatliebe Elsen-Bahnhof, dem Schützenverein Gesseln und den Heimatfreunden aus Nesthausen sicherzustellen.