Elsen feiert Schützenfest – Montag

Das Schützenfrühstück in Elsen ist immer etwas Besonderes. Eine Mischung aus Party, Unterhaltung und Show sowie einigen wenigen Ehrungen. Oberst Helmut Steins, der etwas wehmütig dieses Schützenfrühstück ein allerletztes Mal moderierte, begrüßte alle Gäste aus Politik und Gesellschaft sowie seine Schützenschwestern und -brüdern und die anwesenden Königinnen der vergangenen Jahre, darunter besonders die Jubelkönigin von vor 25 Jahren Mechthild Schlenger und die 40jährige Jubelkönigin Erni Kunert (Rump). In der Generalversammlung im März 2013 wird er unwiderruflich nach 15 Jahren als Oberst und 30 Jahre Vorstandsarbeit in führender Position,  in den verdienten Schützenruhestand gehen und seine Arbeit in jüngere Hände legen. Wie in all den Jahren wurden die Königinnen und der Hofstaat von ihrem Butler Frank Eusterholz bedient. An diesem Montag wurde eine ganz besondere Ehrung nachgeholt. Unser lang gedienter „kleiner General Kille-Kalle“ (Wolfgang Liekmeier), Mitglied des Bundes-Schützen-Musikkorps, erhielt vom stellvertretenden Bezirksbundesmeister Michael Glunz das St. Sebastianus-Ehrenkreuz.

Seit 15 Jahren unternimmt er im fröhlich verschärften Drill bei den neu ernannten Unteroffizieren eine einzigartige Formalausbildung. Er bringt es fertig, zum Spaß aller Schützen und Gäste ,dass einige neue Unteroffiziere am Ende nicht mehr wissen, wo rechts oder links ist. o-Ton „Dieses Amt habe ich mit Oberst Helmut Steins angefangen und mit ihm höre ich damit auf“, wird auch er dieses Amt nächstes Jahr niederlegen, aber eine Nachfolge hat er sich bereits erwählt. Zum Abschied wurde aber dieses Jahr er selber zum Drill-Opfer des britischen Chefausbilder Stuffsergeant Tony  Raby, was für Ihn keine Hürde darstellte. Oberststabsfeldwebel Michael Handscombe, der mit seiner Familie aus beruflichen Gründen nach Enschede versetzt wird, ist der Initiator und Mitbegründer der Patenschaft zwischen der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 1921 Elsen e.V. und dem Panzerbataillon 2/203 Augustdorf. Aus diesem Grund wurde er von Oberst Helmut Steins zum Ehrenunteroffizier der Schützenbruderschaft ernannt.

Zugleich bekam er ein Bildband über die Geschichte der  St. Hubertus-Schützen und eine Uhr von der letztjährigen 975-Jahr-Feier, damit er sich stets an Elsen erinnert. Zum Ausdruck der Freude wurde er von seinen Kollegen und Freunden auf einer Sänfte durch das Schützenzelt getragen. Auch unser Ehrenpräses Pfarrer Hans-Jürgen Wollweber, der seit dem 1. Juli im Ruhestand ist , freute sich sehr über den Bildband (Unikat), welches Ehrenoberst Konrad Mürhoff erstellt und überreicht hat.

Pfarrer Hans-Jürgen Wollweber zieht nach 18jähriger seelsorgerischer Tätigkeit ins sauerländische Elspe. Den musikalischen Abschied bekam er schon am Samstag beim großen Zapfenstreich. Dann lief die Königswache (Windelwache) zur Höchstform auf. Auf einem improvisierten Wickeltisch musste die Königin Heike Schlenger schon einmal ihre Wickelkünste unterbeweise stellen, indem sie ihren König eine überdimensionale Windel umlegen musste.

Anschließend wurde der König in einem improvisierten Kinderwagen von seinem Vater, Kaiser und Zeremonienmeister Eberhard Lütkevedder, unter Begeisterung des gesamten Schützenvolkes und Gäste, durchs Zelt gefahren. Auch die Bundeswehrsoldaten überlegten sich ein Spiel für den König, den Wachhabenden und den Zeremonienmeister. Sie mussten beweisen, dass auch Sie die Fähigkeiten besitzen, wie man am schnellsten und effektivsten eine Bierdose leert. Bürgermeister Heinz Paus und Landrat Manfred Müller überbrachten die Grüße aus Stadt und Land. So ging, wie immer spaßig, kurzweilig und auch mit netten Gesprächen unter Schützen , der Montagmorgen in Elsen zu Ende.

Daran schloss sich wie immer bis 16:30 Uhr die Happy-Hour an. Zu familienfreundlichen Preisen konnten die Schützen, bei einigen netten Gesprächen, noch Stunden auf dem Platz verweilen.  Um 14:30 begann die Kinderbelustigung durch einen Zauberer. Die Grundschulen und Kindergärten im Ortsteil Elsen hatten im Vorfeld von den 3 Kompanien ca. 2000 Karussellfreikarten, für die jüngsten unserer Gemeinde, erhalten. Dieses wurden auch mit Begeisterung angenommen. Viele Familien mit Kindern fanden den Weg zum Schützenplatz, wobei uns der Regen nicht wirklich in die Karten spielte.

Um 19:45 Uhr begann der letzte Schützenfestabend mit dem Empfang der Gasthofstaate. Der Abend wurde von der hervorragenden Band „Ambiente“ getragen. Der Bandleader versteht es in besonderer Weise die Gäste und Schützenfamilie zum Feiern zu animieren. Ein Beweis dafür ist immer wieder eine volle Tanzfläche und die vielen mitsingenden ,mitschunkelnden Leute.
So ging ein wunderschönes Schüzenfest, mit unterschiedlichen Wetterkapriolen, und gekrönt vom Montagabend,  in den frühen Morgenstunden leider zu Ende.

Fazit:
Laut Meinungen vieler Schützenschwestern und -brüdern war dieses Schützenfest seit Jahren wiedermal hervorragen gewesen. Darum möchten wir uns bei allen, die daran mitgewirkt haben, sei es im Bataillon, Kompanie oder Abteilung, ganz herzlich Bedanken. Ohne den Einsatz dieser Schützenschwestern und -brüdern, wäre es nicht möglich ein solches Fest in dieser Größenordnung zu stemmen.

 

Text: Frederik Müller