Im Jahre 1921 fanden sich die Männer aus Elsen zur Gründung des Schützenvereins in der Gaststätte „Fernhomberg“ ein. In der offiziellen Gründungsversammlung wurde der erste Vorstand gewählt. Der Verein nannte sich „Bürgerschützenverein Elsen“ und das erste Schützenfest wurde 1921 in den Obstwiesen der Gastwirtschaft „Fernhomberg“ gefeiert. Zum Oberst wählte die Versammlung Konrad Dirksmeier. 1925 wurden die Mitglieder in zwei Kompanien aufgeteilt. 1926 wurde durch aktive Mitarbeit der Schützen der Dachbau des Kirchturms erneuert und ein großes Fenster sowie die Kirchenbänke gestiftet.Der Bürgerschützenverein Elsen war von 1921-1936 der St. Sebastianus-Erzbruderschaft Leverkusen angeschlossen und musste auf Drängen der Staatspolizei 1936 dem westfälischen Heimatbund beitreten. 1941 trat dann der Verein, um nicht aufgelöst zu werden, dem Deutschen Schützenbund bei.
Betrüblich ist, dass 1945 beim Einzug der Amerikaner in Elsen alle Protokolle, Aufzeichnungen und die Vereinsfahne von Mitgliedern vernichtet wurden.
Nach dem völligen Zusammenbruch durch den Zweiten Weltkrieg fand am 28. Semptember 1947 die erste Generalversammlung nach dem Krieg statt. In der Versammlung beschlossen die anwesenden Mitglieder, sich wieder an die St. Sebastianus-Erzbruderschaft Leverkusen anzuschließen und den Vereinsnamen St.Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen 1921 anzunehmen.
Hubert Schumacher wurde Hauptmann der II.Kompanie und Franz Jakobs Hauptmann der I.Kompanie. Das erste Schützenfest nach dem Krieg fand im Saal „Burg Aliso“ und in den angebauten Zelten statt. Geschossen wurde mit Pfeil und Bogen, weil die Militärregierung ein Waffenverbot erlassen hatte.
Zum Schützenfest 1949 weihte der damalige Präses der St.Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen, Pfarrer Heinrich Mentrop, eine neue Schützenfahne, die von den Franziskanerinnen in Salzkotten angefertigt worden war.
Pfarrer Heinrich Mentrop blieb Präses der Bruderschaft bis zu seinem Tod im Jahr 1967.
In der Kompanieversammlung der I.Kompanie am 2.Mai 1950 wurde Anton Hartmann zum Hauptmann der I.Kompanie gewählt. Auf Anregung des damaligen Königs Hermann Jakobs wurde 1951 eine Königskette angefertig, die bis heute getragen wird.
Am 20.Januar 1952 wurde die III.Kompanie gegründet und Vizefeldwebel Stefan Liekmeyer zum Hauptmann gewählt.
Aus Altersgründen trat in der Generalversammlung am 22.Mai 1953 der Oberst und 1.Brudermeister Konrad Dirksmeier der St.Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen zurück. Seit der Gründung 1921 bis 1953 führte Konrad Dirksmeier die Schützenbruderschaft und wurde 1976 zum Ehrenbrudermeister gewählt. Ausgezeichnet wurde Konrad Dirksmeier mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz, dem Schulterband zum Sebastianus-Ehrenkreuz und der Slam-Reifferscheid-Plakette.
Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Anton Hartmann.
1953 traten die Schützenbrüder erstmals in Uniform an
1958 errichtete die St. Hubertus-Schützenbruderschaft Elsen auf dem Dreizehnlindensportplatz einen Schießstand für das alljährlich stattfindende Vogelschießen.
1961 feierte die Bruderschaft mit 18 Vereinen aus der Nachbarschaft ihr 40-jähriges Bestehen. In der Folgezeit wurden die Schützenfeste auf dem Dreizehnlindensportplatz gefeiert, einige Jahre auch am Bohlenweg, wo aber schließlich die Comeniusschule gebaut wurde. Die 70er Jahre wurden dazu genutzt, verstärkt Freundschaftskontakte zu den benachbarten Schützenvereinen und Bruderschaften zu knüpfen. So ergaben sich freundschaftliche Verbindungen zu:
Elsen Bahnhof | „Schützenverein Heimatliebe“ |
Gesseln | „Schützenverein“ |
Elsen Nesthausen | „Heimatverein“ |
Paderborn | „Königsträßer-Kompanie“ |
Schloß-Neuhaus | „Henricus-Schützenbruderschaft“ |
Wewer | „Johannes-Schützenbruderschaft“ |
Sande | „Hubertus-Schützenbruderschaft |
Scharmede | „Petrus und Paulus-Schützenbruderschaft“ |
Nach 20-jähriger Tätigkeit als Oberst und 1. Brudermeister trat Anton Hartmann 1974 zurück und wurde zum Ehrenbrudermeister gewählt. Ausgezeichnet wurde Anton Hartmann mit dem St. Sebastianus-Ehrenkreuz, dem Schulterband zum St. Sebastianus-Ehrenkreuz und dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung den Geschäftsführer der Bruderschaft Franz Meyer.
Am 10.April 1974 wurde in der Generalversammlung beschlossen, für die Kompanien eigene Fahnen anzuschaffen.
Die I.Kompanie wählte als Fahnenmotiv das „Gründungshaus Fernhomberg“ und einen „reitenden Schützen“.
Zum Hauptmann der I.Kompanie wurden gewählt:
1921 – 1950 | Franz Jakobs |
1950 – 1953 | Anton Hartmann |
1953 – 1971 | Hermann Jakobs |
1971 – 1986 | Helmut Schulze |
1986 – 1989 | Willi Temme |
1989 – 2001 | Walter Mürhoff |
2001 – 2012 | Manfred Budde |
2009 – 2012 | Michael Meyer |
2012 | Peter Hoppe |
Die II.Kompanie wählte den „Steinhof mit der Kirche im Hintergrund“ und den „Paradevogel“.
Zum Hauptmann der II.Kompanie wurden gewählt:
1949 – 1962 | Hubert Schumacher |
1962 – 1971 | Hermann Kürpick |
1971 – 1984 | Stefan Kalle |
1984 – 1998 | Helmut Steins |
1998 – 2005 | Franz Ikenmeyer |
2005 – 2012 | Andreas Schlenger |
2012 | Adrian Sieweke |
Die III.Kompanie wählte die „Alt-Enginger-Mühle“ und das „Wappen der Ritter von Elsen“.
Zum Hauptmann der III.Kompanie wurden gewählt:
1952 – 1959 | Stefan Liekmeyer |
1959 – 1966 | Hermann Junker |
1966 – 1986 | Anton Liekmeyer |
1986 – 1995 | Josef Dickhoff |
1995 – 2007 | Herbert Dawin |
2007 – 2010 | Hermann Müller |
2010 – 2012 | Klaus Schäfers |
2012 | Dietrich Jahnke |
Text geschrieben von Konrad Mürhoff