Am Samstag starteten die Schützen bei tropischen Temperaturen in ihren Kompaniebereichen und trafen sich zum Sternenmarsch. Insgesamt vier Klangkörper, neben dem heimischen Bundes-Schützen-Musikkorps und den Hubertusjägern, standen auch der Spielmannszug Sande und die Musikkapelle Schloss-Neuhaus zur Verfügung, geleiteten die drei Kompanien und die Jungschützen zum zentralen Treffpunkt vor der Kirche auf der Von-Ketteler-Straße. Hier konnte der König Didi Jahnke mit seinem Hofstaat erstmals die Front abnehmen. Anschließend ging es in die, für diese Temperaturen angenehmen, kühle Kirche zur gemeinsamen Schützenmesse mit anschließendem Gedenken und Kranzniederlegung am Ehrenmal vor der Kirche. Auf einem kurzen Marsch folgten alle Schützen dem König in die Königsresidenz. Hier konnten die Schützen erstmalig ihre Königin Inka im prächtigen Samstagkleid bestaunen. Nach einem Umtrunk trat das Bataillon wieder an, um gemeinsam mit dem kompletten Hof ins Dreizehn-Linden-Stadion zu marschieren, um traditionell bei bestem Wetter den Zapfenstreich zu hören. Ein unvergessliches Erlebnis jeden Hofstaates, wenn die Hubertusjäger zusammen mit dem Bundes-Schützen-Musikkorps vor gut gefüllter Kulisse ihr Können darbieten. Auf direktem Wege ging es dann auf den Festplatz und ins Zelt.
Auf die extra Disko im Bürgerhaus wurde neuerdings verzichtet. Das große Zelt wurde neu aufgeteilt, um so ein gemütliches Beisammensein zwischen Jung und Alt zu ermöglichen. Erstmalig spielte das Blasorchester Lichtenau zum Tanz am Samstagabend im Zelt. Anschließend heizte ein DJ in der im Zelt befindlichen Longdrink-Bar auch das jüngere Publikum ein.
Am Sonntag wurde der Tag wiederrum mit dem Sternenmarsch begonnen. Zentraler Treffpunkt war wieder einmal die Von-Ketteler-Str. vor dem Dionysiushaus und der Kirche. Hier präsentierte sich der Hofstaat, ganz im Fokus natürlich die Königin Inka, ihre Zeremonienmeisterin und die Hofdamen, in ihren prachtvollen Kleidern. Die Auswahl der Kleider wurde mit viel Applaus honoriert. Nach kurzem Umzug ging es dann zur Parade ins Stadion, wo die Majestäten mit Schüssen von den Hövelhofer Böllerschützen begrüßt wurden. Nach der Parade, zu der viele Gäste trotz heißen Wetters gekommen waren, ging es dann auf direktem Wege wieder zum Festplatz am Bohlenweg, rechtzeitig bevor ein Gewitter dem Treiben auf dem Platz ein wenig Unruhe verlieh. Der Abend wurde durch DJ Tobias Hanselle gestaltet.
Der Schützenfestmontag war wieder ein gelungener Morgen, mit lustigen Einlagen und Vorführungen. Am fröhlichsten war aber sicherlich Schützenkönig Didi Jahnke, der mit einem Piratenboot übers Parkett segeln durfte. Seine Piratenwache hatte das schnittige Wasserfahrzeug gebaut, um die Seetauglichkeit des Hobby-Skippers zu testen. Mit Königskette stieg seine Majestät in die „Blue Didi“ und drehte seine Runden, selbstverständlich ohne zu kentern oder unterzugehen. Zu den Klängen von „Wasser, Wasser, Wasser überall“ applaudierten die Gäste im Takt. Mitglied, kraft seines Amtes als Gemeindepfarrer, Wolfgang Brinkmann darf künftig mit Schützenhut an den Veranstaltungen teilnehmen. Von der Bruderschaft bekam er einen grünen Schako mit Eichenlaub und lila Band – er passte perfekt. 800 Gäste waren ins Festzelt gekommen. Sie erlebten nicht nur ein heiteres Programm, sondern auch eine perfekte Organisation durch die Spieße und ihre Helfer. Innerhalb von 20 Minuten hatte jeder sein Frühstück. Bürgermeister Michael Dreier sprach ein Grußwort, in dem er der Bruderschaft für ihr Engagement in der Jugendarbeit dankte (Jungschützen, Spielmannszug, Musikkapelle und natürlich Schießportverein). Auch Pastor Brinkmann lobte ausdrücklich die Neuerungen beim diesjährigen Schützenfestes, darunter die Sternenmärsche und die Festabende für jung und alt unter einem Dach. Viel zu lachen gab es beim komödiantischen Vortrag von Hubert Meilwes, dem „Schützenbruder aus Teckentrup“. Er nahm alle Elsener Honorigkeiten aufs Korn und verlieh Brudermeister Klaus Schäfers einen Scherzorden. Und er erklärte komplizierte Zusammenhänge ganz einfach: „Früher hieß es immer: Kinder esst die Teller leer, sonst scheint morgen nicht die Sonne. Und was haben wir heute davon? Dicke Kinder und Klima-Erwärmung“. Zum Schluss heizte noch der Drill-Sergeant Tobias Hanselle den 14 neuen Unteroffizieren mächtig ein und vollführte mit ihnen den Formaldienst, mehr oder weniger erfolgreich. Bei der nachmittäglichen Happy-Hour konnten wieder einmal die Kinder auf ihre Kosten kommen. Neben einem Zauberer im Festzelt konnten auch die Freifahrtscheine an den Karussells eingelöst werden.
Nach dem Antreten am Abend machte dann die Band „Ambiente“ den gewohnten Abschluss. Der Hofstaat feierte mit den Gasthofstaaten aus Gesseln, Nesthausen und einer Abordnung aus Elsen-Bhf. bis in die frühen Morgenstunden.
Aufgrund der Wetterlage hatten sich die Vorstände darauf verständigt, dass an allen Tagen „Marscherleichterung“ oberstes Gebot war. Die Jacke und die Handschuhe konnten somit zuhause gelassen werden, der Hut war aber Pflicht. Gesundheit geht vor Tradition!